Impressionen der Ausstellung
Fotografie: Merle Woll
Still eben.
Vom Kristall-Leuchter tropft der Regen, aus dem Mauerwerk starrt ein Fabelwesen, im Orchestergraben ist Pause, ihr Ende lässt sich schon ahnen. Hinter dem Statischen tritt das Dynamische hervor, belebter Stillstand, stockende Bewegung.
Nur für einen Wimpernschlag angehalten ist im verlassenen Haus der pendelgleiche Zirkelschlag, der, wie lange schon, Schlieren in Tapete und Mauerwerk graviert. Auch dem Café, an dem achtlos der Verkehr vorbeirauscht und das schon lange keine Ankunft mehr erlebt hat, ist die Vergänglichkeit eingeschrieben: Melancholie.
Gute 30 Fotos versammelt die Ausstellung „Still.eben“, mit der Ina Abraham – neben ihrer Schnappschuss-Fotografie - schwarzweiß und farbig hier eine andere Seite zeigt,
den „Beifang“ des Flanierens.
Entstanden sind die Aufnahmen in den letzten 20 Jahren am Übergang von der analogen zur digitalen Fotografie, die eine ausschließlich monochrom, die andere hier und da mit dem Bekenntnis zur Farbe.
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